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Krise und Wandel

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Im Lockdown

:

neue Wege

im

doch nicht

allzu bekannten

heimatlichen

Gelände

Flucht zum Leben

Brücken brechen

verlassen 

gehen


verhalten

ins Verhältnis

treten


gedankenscharf

dahinter blicken

und fehlbar bleiben


knapp überm Abgrund

in Widerspruch verstrickt

in die Welt geschickt



Träumen Magie entwenden

Kunst Wege suchen


weiter wandern 

lachend


in frischer Freiheit

fliegen lernen


des Lebens Ruf

verzaubert kosten

Un? Glück!

Am Rand

unermüdlichen Unheils

lacht stilles Glück

tastend

tanzend

auf jedem Augenblick

Mutter Erde

die Sonne fällt 

in mich

und ich 

fall in das Leben


das Fallen 

freut

der Aufprall 

schmerzt


doch braucht es

diese Schwere

und feste Mutter


der Dinglichkeit

um sich und andere

zu finden



lassen

fast nichts

ist schwerer


:


gelassen

lassen


&


lässig leicht

zu bleiben

Kampf ums Leben

hier wie im Feld siegt nur

wer mutig ist

dem Feind ins Auge blickt

und Glück hat


wer nicht untergeht

in dunkler Macht

zu stolz 


wer sich nicht aufgibt

bei beflissen ängstlichen

Vertretern helfender Berufe


es gilt

das Gleichgewicht

zu finden


von Sterben

Hilferuf

und Mut


bewusst

das Tiefe 

zu durchschreiten


geführt

mit eignem

starken Tritt


auch in der 

tiefsten Schwäche

bleib bewusst:


das Leben findet

der Mensch nur selbst

doch nie allein

!

Himmelsbrücke

unter Himmelsbrücken

schlafen


wie Wasser fließen

träumen


über Abschiedsbrücken

gehen


altes endlich lassen


trauern


unerwartet finden

erkunden

ankommen


immer neu


in mir

bei dir

im wir

Thomas Dietz : Lyrik, Skulptur & Fotografie