wo steht
das Leid des Menschen
aufgeschrieben?
wie fest
ist es in unsre Wiege
schon gelegt?
wer fordert uns
so tief in Schmerz
zu tauchen?
in welche Form
will uns der große Geist
hier gießen?
wie stark
will Gott in dieser Glut
uns brennen?
wie sanft
soll unsre Demut
werden?
wie stark und groß
das Herz für unsere Liebe
im Feuer sein?
darf ich,
darfst du, darf jede-r
zum Schluss
ekstatisch frei
in leuchtende
Leere fallen
endlich
unendlich
aufgehoben
wenn Du vorbeikommst
wird es vielen kalt
und entsetzlich eng
Du bist Gefährte mir
seit langem nah
ein fast Vertrauter
wieder holst Du Liebe heim
lässt Menschen
ihre Zeit beschließen
gibst jedem seine Zeit
Abschied zu nehmen
für sich und seine Lieben
lässt letzte Wege glühen
im Brennglas dessen
was stimmig und
gerade noch
erträglich ist
Du holst uns alle
nach Hause
ohne dich
ist Winter
es gab
viel Sommer
auch reichen Herbst
und Ahnungen
von Winter
doch noch mehr
Frühling
aber jetzt
ist Winter
ohne dich
du
wusstest
nein : weißt
und wir
wissen
:
es
wird
wieder
Frühling
Sommer
Herbst
doch jetzt ist
Winter
ohne dich
...
mit dir
mitten
in unserem
Herz